Gespräch mit Priv.-Doz. Dr. Verena Kirn über Hormonersatztherapie und das Risiko für Brustkrebs – Einblicke aus dem Brustzentrum der Frauenklinik am Cellitinnen-Krankenhaus Heilig Geist in Köln
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Gespräch über Hormonersatztherapie und Brustkrebsrisiko
Im Rahmen eines Gesprächs mit Priv.-Doz. Dr. Verena Kirn, der Leiterin des Brustzentrums der Frauenklinik am Cellitinnen-Krankenhaus Heilig Geist in Köln, werden wichtige Aspekte der Hormonersatztherapie und deren potenzielle Auswirkungen auf das Brustkrebsrisiko thematisiert. Dr. Kirn betont die Bedeutung einer individuellen Risikobewertung für Frauen, insbesondere für jene mit bereits bestehenden Krebsvorstufen oder dichtem Drüsengewebe. Sie erörtert auch die Rolle pflanzlicher Präparate und stellt fest, dass trotz der Wahrnehmung von bioidentischen Hormonen als „natürlicher“ Option, wissenschaftliche Belege für geringere Risiken fehlen. Die Qualität der Rohstoffe und die Dosierung sind von zentraler Bedeutung für die Therapie.
In diesem Artikel wird ein umfassendes Gespräch mit Priv.-Doz. Dr. Verena Kirn geführt, einer Expertin für Hormonersatztherapie und deren Auswirkungen auf das Brustkrebsrisiko. Der Artikel erörtert, welche Frauen Hormonersatztherapie in Erwägung ziehen sollten, welche Risiken bestehen und welche Alternativen es zu hormonellen Präparaten gibt. Die Expertise von Dr. Kirn aus dem Brustzentrum der Frauenklinik bietet wertvolle Einblicke in ein hochrelevantes Gesundheitsthema für Frauen in den Wechseljahren.
Einführung in das Thema Hormonersatztherapie
Die Hormonersatztherapie (HRT) wird häufig eingesetzt, um Symptome der Wechseljahre zu lindern. Dazu gehören Hitzewallungen, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen. Dr. Verena Kirn, als erfahrene Gynäkologin und Spezialistin im Bereich der Frauengesundheit, erläutert die Hintergründe und die medizinischen Grundlagen dieser Therapieform. Ihr Ziel ist es, Frauen eine fundierte Entscheidung über ihre Gesundheitsversorgung zu ermöglichen.
Individuelle Risikobewertung
Ein zentraler Punkt im Gespräch mit Dr. Kirn ist die individuelle Risikobewertung vor der Inanspruchnahme einer Hormonersatztherapie. Sie betont, dass nicht alle Frauen gleich sind und dass bestimmte Faktoren wie die persönliche Krankengeschichte, genetische Veranlagungen und der allgemeine Gesundheitszustand eine entscheidende Rolle bei der Entscheidungsfindung spielen. Besonders Frauen mit einer Vorgeschichte von Krebs oder Brustkrebs sollten vor der Einnahme von Hormonpräparaten stets eine umfassende Beratung in Anspruch nehmen.
Risiko für Brustkrebs
Ein häufiges Anliegen von Frauen, die über eine Hormonersatztherapie nachdenken, ist das Risiko für Brustkrebs. In dem Interview unterstreicht Dr. Kirn, dass Studien darauf hindeuten, dass es einen Zusammenhang zwischen der Einnahme von Hormontherapien und dem Risiko für Brustkrebs gibt. Frauen, die bereits an Krebsvorstufen leiden oder eine familiäre Vorbelastung haben, sollten besonders vorsichtig sein und gemeinsam mit ihrem Gynäkologen die Risiken abwägen.
Alternative Behandlungsansätze
Während hormonelle Therapien viele Vorteile bieten, ist es für einige Frauen sinnvoll, alternative Behandlungsansätze in Betracht zu ziehen. Dr. Kirn spricht über die Möglichkeiten von pflanzlichen Präparaten, die genutzt werden können, um Wechseljahresbeschwerden zu lindern. Präparate wie Mönchspfeffer oder Traubensilberkerze sind hierbei häufige Empfehlungen. Trotz ihrer Beliebtheit betont sie, dass auch pflanzliche Wirkstoffe eine Wirkung auf den Hormonhaushalt haben können und eine sorgfältige Abwägung und Beratung nötig ist.
Bioidentische Hormone versus klassische Hormonersatztherapie
Ein weiteres wichtiges Thema des Gesprächs ist der Vergleich zwischen bioidentischen Hormonen und klassischen Hormontherapien. Einige Frauen bevorzugen bioidentische Hormone, da sie diese als natürlicher empfinden. Dr. Kirn stellt klar, dass auch synthetisch hergestellte Hormone in ihrer Struktur den körpereigenen Hormonen ähneln. Die Unterschiede zwischen den beiden Therapieformen sind oft minimal, und die Wahl sollte auf Basis individueller Bedürfnisse und medizinischer Empfehlung erfolgen.
Erfahrungen aus dem Brustzentrum
Die Frauenklinik am Cellitinnen-Krankenhaus Heilig Geist in Köln hat eine breite Erfahrung in der Behandlung von Patientinnen, die eine Hormonersatztherapie benötigen oder bereits in Behandlung sind. Die Klinik bietet nicht nur medizinische Betreuung, sondern legt auch großen Wert auf die psychologische Unterstützung der Frauen. Dr. Kirn betont, dass ein ganzheitlicher Ansatz, der sowohl körperliche als auch seelische Gesundheit umfasst, für die Therapie entscheidend ist.
Schlussfolgerungen der Expertin
In der abschließenden Diskussion gibt Dr. Kirn klare Empfehlungen ab, wie Frauen in den Wechseljahren am besten mit ihrer Gesundheit umgehen können. Sie rät zu einer eigenverantwortlichen Gesundheitsführung, bei der Frauen mit fachlicher Unterstützung ihre Optionen erkunden können. Der Dialog mit dem behandelnden Arzt oder der behandelnden Ärztin ist entscheidend, um die für jede Patientin beste Lösung zu finden.
Weiterführende Informationen und Unterstützung
Für Frauen, die mehr über das Thema Hormonersatztherapie erfahren möchten, bietet das Brustzentrum der Frauenklinik zahlreiche Informationsveranstaltungen an. Diese Veranstaltungen sind darauf ausgelegt, Frauen die Möglichkeit zu geben, ihre Fragen zu stellen und Unterstützung zu erhalten. Weitere Informationen sind auch auf den sozialen Medien erhältlich, beispielsweise über den Instagram-Account @doktor.pinkribbon oder der Facebook-Seite des St. Vinzenz Hospitals. Zudem können Interessierte weitere Fachartikel und Erfahrungsberichte auf Jameda sowie auf der Webseite der Frauenklinik einsehen.
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Einblicke in die Gespräche zur Hormonersatztherapie
Die Hormonersatztherapie ist ein Thema, das viele Frauen während der Wechseljahre beschäftigt. In den letzten Jahren hat das Brustzentrum der Frauenklinik am Cellitinnen-Krankenhaus Heilig Geist in Köln unter der Leitung von Priv.-Doz. Dr. Verena Kirn wichtige Erkenntnisse zu den Auswirkungen dieser Therapie auf das Brustkrebsrisiko gesammelt. In einem jüngsten Interview wurden mehrere zentrale Punkte angesprochen, die Frauen helfen sollen, informierte Entscheidungen zu treffen.
Dr. Kirn stellte klar, dass Frauen, bei denen bereits Krebsvorstufen oder diagnostizierter Brustkrebs vorliegen, auf die Einnahme von Hormonen verzichten sollten. Sie äußerte, dass eine individuelle Risikobewertung in Zusammenarbeit mit dem Gynäkologen unerlässlich ist. Dies ermögliche es, die persönlichen Gesundheitsrisiken besser zu verstehen und abzuwägen, ob eine Therapie sinnvoll ist.
Ein weiterer Punkt war die Diskussion über pflanzliche Präparate. Dr. Kirn erklärte, dass es viele frei verkäufliche Mittel gibt, die bei Wechseljahresbeschwerden helfen können, wie Mönchspfeffer und Traubensilberkerze. Dennoch sei es wichtig, dass Frauen sich umfassend beraten lassen, da auch diese pflanzlichen Produkte Auswirkungen auf den Hormonhaushalt haben können. Die wissenschaftliche Grundlage für ihre Wirksamkeit ist noch nicht ausreichend erforscht.
Die Frage nach der Qualität der Hormonersatztherapien wurde ebenfalls aufgeworfen. Dr. Kirn betonte, dass bioidentische Hormone von vielen Frauen als weniger riskant wahrgenommen werden, weil sie den körpereigenen Hormonen ähnlicher sind. Allerdings sei der Unterschied in der Wirkweise wissenschaftlich nicht ausreichend belegt. Beide Arten von Hormonen, ob synthetisch oder bioidentisch, können eine wertvolle Unterstützung bieten, wobei die Qualität der Rohstoffe und die richtige Dosierung entscheidend sind.
Die Gespräche mit Dr. Kirn bieten wertvolle Einblicke und vermitteln ein besseres Verständnis darüber, wie wichtig es ist, gut informiert durch die Übergangsphase zu gehen. Frauen wird geraten, ihre Gesundheitsentscheidungen unter Berücksichtigung umfassender medizinischer Informationen und einer persönlichen Beratung zu treffen.