erfahren sie alles über salzaufnahme: empfohlene tagesmengen, gesundheitliche auswirkungen eines übermäßigen salzkonsums und tipps zur reduzierung von salz in ihrer ernährung.

Salzaufnahme in Deutschland: Erkenntnisse aus den DEGS- und KiGGS-Studien

EN BREF

  • Zu hohe Salzzufuhr erhöht das Risiko für Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
  • Empfohlene tägliche Salzzufuhr: maximal 6 Gramm für Erwachsene laut DGE.
  • Durchschnittliche Salzzufuhr in Deutschland: Frauen 8,4 Gramm, Männer 10 Gramm.
  • 50% der Männer und 38,5% der Frauen überschreiten 10 Gramm täglich.
  • Kinder (3-17 Jahre): Jungen 7,1 Gramm, Mädchen 6,2 Gramm pro Tag.
  • Salzaufnahme von Kindern über den Empfehlungen der DGE.
  • Hauptquelle der Salzzufuhr: verarbeitete Lebensmittel.
  • Brot trägt zu fast 25% der täglichen Salzzufuhr bei.
  • EU empfiehlt Senkung der Salzaufnahme in der Bevölkerung.
  • Nationales Ernährungsmonitoring zur Überprüfung der Salzaufnahme wird durchgeführt.

Eine übermäßige Salzzufuhr stellt ein gesundheitliches Risiko dar, insbesondere für Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die DGE empfiehlt, dass Erwachsene täglich nicht mehr als 6 Gramm Salz konsumieren. Die DEGS-Studie zeigt jedoch eine durchschnittliche tägliche Salzaufnahme von 8,4 Gramm bei Frauen und 10 Gramm bei Männern. Dies überschreitet die empfohlenen Werte erheblich.

Zusätzlich zeigt die KiGGS-Studie, dass Kinder und Jugendliche im Alter von 3 bis 17 Jahren im Durchschnitt 7,1 Gramm Salz pro Tag konsumieren, während Mädchen nur 6,2 Gramm aufnehmen. Hier wird ein altersabhängiger Orientierungswert von 3 bis 6 Gramm empfohlen, was ebenfalls nicht erreicht wird. Der Hauptteil der Salzaufnahme stammt aus verarbeiteten Lebensmitteln, und eine Reduzierung des Salzgehalts in diesen Produkten könnte zur Prävention von Erkrankungen beitragen.

Die Salzaufnahme in Deutschland ist ein wichtiges Thema, das zunehmend Aufmerksamkeit erhält, insbesondere in Bezug auf die Gesundheit der Bevölkerung. Zwei maßgebliche Studien, die DEGS (Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland) und KiGGS (Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland), liefern wertvolle Daten zu den aktuellen Salzzufuhren. Diese Untersuchungen zeigen nicht nur die durchschnittliche Salzaufnahme, sondern verdeutlichen auch die hohen Werte, die weit über den empfohlenen Grenzwerten liegen. Im Folgenden werden die Studienergebnisse detailliert betrachtet sowie die Auswirkungen dieser hohen Salzaufnahme auf die Gesundheit der Bevölkerung analysiert.

Das Problem der Salzaufnahme

Eine übermäßige Zufuhr von Salz ist bekanntermaßen ein Risikofaktor für verschiedene Gesundheitsprobleme, insbesondere Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) liegen bei maximal 6 Gramm Salz pro Tag für Erwachsene. Studien zeigen jedoch, dass viele Menschen in Deutschland diese Empfehlungen nicht einhalten können. Es ist dringend notwendig, die Ursachen dieser hohen Salzaufnahme zu verstehen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen.

Ergebnisse der DEGS-Studie

Die DEGS-Studie, die zwischen 2008 und 2011 durchgeführt wurde, analysierte die Salzaufnahme von fast 7.000 Erwachsenen. Über die Natriumausscheidung konnte die Salzaufnahme geschätzt werden. Die durchschnittliche Salzaufnahme betrug für Frauen etwa 8,4 Gramm pro Tag, während Männer sogar durchschnittlich 10 Gramm pro Tag konsumierten. Dies bedeutet, dass 50 Prozent der Männer und 38,5 Prozent der Frauen mehr als 10 Gramm Salz täglich zu sich nehmen.

Gesundheitliche Folgen der hohen Salzaufnahme

Die Ergebnisse der DEGS-Studie verdeutlichen, dass die >Salzaufnahme der Erwachsenen in Deutschland erheblich über den Empfehlungen der DGE liegt. Diese chronische Überversorgung mit Salz kann zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen, wie beispielsweise Hypertonie, die bei etwa 20 Millionen Erwachsenen in Deutschland festgestellt wurde. Langfristig kann ein hoher Blutdruck zu weiteren Komplikationen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall führen.

Ergebnisse der KiGGS-Studie

Die KiGGS-Studie, die zwischen 2014 und 2017 durchgeführt wurde, beschäftigte sich speziell mit der Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Auch hier wurde die Salzaufnahme erhoben. Die Ergebnisse zeigen, dass die einzelne Salzaufnahme mit dem Alter zunimmt. Bei Jungen im Alter von 3 bis 17 Jahren lag der Wert bei durchschnittlich 7,1 Gramm pro Tag, während gleichaltrige Mädchen eine mittlere Aufnahme von 6,2 Gramm aufwiesen.

Empfehlungen für Kinder

Die DGE empfiehlt für Kinder je nach Alter einen Orientierungswert von 3 bis 6 Gramm Salz pro Tag. Dennoch zeigen die Ergebnisse der KiGGS-Studie, dass auch hier die Salzaufnahme über den empfohlenen Werten liegt. Dies kann besorgniserregend sein, da übermäßiger Salzkonsum im Kindesalter das Risiko für spätere gesundheitliche Probleme erhöht.

Quellen der Salzaufnahme

Die Hauptquelle der Salzaufnahme in Deutschland sind verarbeitete Lebensmittel und Fertiggerichte. Viele Verbraucherinnen und Verbraucher sind sich nicht bewusst, wie viel Salz sich in alltäglichen Lebensmitteln verbirgt. Lebensmittelhersteller sind gefordert, die Salzgehalte in ihren Produkten zu reduzieren, um einen gesünderen Konsum zu fördern. Ein großer Teil des täglich aufgenommenen Salzes stammt aus Brot, gefolgt von fleischhaltigen Produkten und Milchprodukten.

Strategien zur Reduktion der Salzaufnahme

Um die Salzaufnahme in der Bevölkerung zu senken, wurden verschiedene Strategien entwickelt. Die Europäische Union hat bereits im Juni 2011 ein Ziel zur Senkung des Salzkonsums ausgegeben. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat Maßnahmen ins Leben gerufen, unter anderem die Nationale Reduktions- und Innovationsstrategie für Zucker, Fette und Salz in Fertigprodukten, um die Bevölkerung zu einer gesünderen Ernährung zu begleiten.

Kontinuierliche Überwachung und Forschung

Die Überwachung der Salzaufnahme erfolgt regelmäßig durch das BMEL in Zusammenarbeit mit verschiedenen Forschungseinrichtungen. Ein Nationales Ernährungsmonitoring wird am Max Rubner-Institut eingerichtet, um die Salzaufnahme kontinuierlich zu überprüfen und zu analysieren.

Öffentlichkeitsarbeit und Aufklärung

Ein wichtiger Aspekt zur Reduzierung der Salzaufnahme ist die Aufklärung der Verbraucherinnen und Verbraucher. Gesundheitskampagnen, die auf die Gefahren einer hohen Salzaufnahme hinweisen und Tipps zur gesunden Ernährung geben, sind entscheidend. Verbraucher können durch bewusstes Einkaufen und kochen einen Beitrag zu einem gesünderen Lebensstil leisten.

Zusammenfassung der Ergebnisse

Die DEGS- und KiGGS-Studien zeigen, dass sowohl Erwachsene als auch Kinder in Deutschland deutlich mehr Salz zu sich nehmen als empfohlen. Die hohen Salzmengen, die vorwiegend aus verarbeiteten Lebensmitteln stammen, können gravierende gesundheitliche Folgen haben. Daher sind Strategien zur Reduktion der Salzaufnahme unerlässlich, um die Gesundheit der Bevölkerung zu fördern.

Vorschläge für eine gesunde Ernährung

Um die Salzaufnahme zu reduzieren, sollten Verbraucher vermehrt auf frische und unverarbeitete Lebensmittel zurückgreifen. Dazu gehören Obst, Gemüse und unverarbeitetes Fleisch. Eine Achtsamkeit beim Kochen und Würzen sowie das Verwenden von Kräutern und Gewürzen anstelle von Salz können ebenfalls helfen, die Salzaufnahme zu minimieren. Es lohnt sich, Nährwertkennzeichnungen zu beachten und Produkte mit weniger Salz auszuwählen.

Abschließende Gedanken

Die Erkenntnisse der DEGS- und KiGGS-Studien sind eine wichtige Grundlage für zukünftige Maßnahmen zur Förderung einer gesunden Ernährung in Deutschland. Es ist von grundlegender Bedeutung, das Bewusstsein für die Risiken einer hohen Salzaufnahme zu schärfen und alle Akteure, einschließlich Verbraucher, Hersteller und Behörden, in die Verantwortung zu nehmen.

Für weiterführende Informationen und gesunde Rezeptideen, die dabei helfen können, die Salzaufnahme zu reduzieren, besuchen Sie die folgenden Links: Erfrischende Gerichte für heiße Sommertage, DEGS Salzstudie, Die Gefahren von zu viel Salz in der Ernährung und viele mehr.

erfahren sie, wie sich die salzaufnahme auf ihre gesundheit auswirkt, warum eine reduzierung von natrium wichtig ist und welche tipps helfen, den salzkonsum im alltag zu kontrollieren.

Die Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) besagt, dass Erwachsene täglich nicht mehr als 6 Gramm Salz konsumieren sollten. Diese Richtlinie steht jedoch im Widerspruch zu den Ergebnissen der DEGS-Studie, die bei fast 7.000 Teilnehmern die Natriumausscheidung analysierte und eine durchschnittliche Salzaufnahme von 8,4 Gramm bei Frauen und 10 Gramm bei Männern feststellte.

Es war alarmierend zu erfahren, dass 50 Prozent der Männer und 38,5 Prozent der Frauen sogar über 10 Gramm Salz pro Tag konsumierten. Dies zeigt, dass die Salzaufnahme in Deutschland deutlich über den Empfehlungen der DGE liegt und ein ernsthaftes Gesundheitsrisiko darstellt, insbesondere hinsichtlich Bluthochdruck und damit verbundenen Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Die KiGGS Welle 2, die zwischen 2014 und 2017 durchgeführt wurde, ergab, dass die Salzaufnahme bei Kindern und Jugendlichen ebenfalls über den empfohlenen Werten liegt. Buben im Alter von 3 bis 17 Jahren konsumierten im Durchschnitt 7,1 Gramm Salz pro Tag, während der Wert für Mädchen bei 6,2 Gramm lag. Die DGE empfiehlt für Kinder zwischen 3 und 6 Jahren eine Salzaufnahme von 3 bis 6 Gramm pro Tag, was zeigt, dass auch in dieser Altersgruppe eine hohe Salzzufuhr besteht.

Ein großer Teil der Salzaufnahme stammt aus verarbeiteten Lebensmitteln. Viele Verbraucher sind sich dessen nicht bewusst, da die Nährwertkennzeichnung auf vorverpackten Lebensmitteln oft nicht ausreicht, um eine informierte Entscheidung zu ermöglichen. Dazu gehört auch, dass Zutaten wie Brot, das einen erheblichen Anteil am täglichen Salzkonsum ausmacht, oft übersehen werden. Laut der Nationale Verzehrstudie (NVS II) stammt fast ein Viertel des Salzes in der Ernährung Erwachsener aus Brot.

Die Bemühungen des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), die Salzaufnahme in der Bevölkerung zu senken, zeigen, dass hierbei nicht nur die besonders salzigen Produkte im Fokus stehen, sondern auch eine allgemeine Reduzierung des Salzgehalts in verarbeiteten Lebensmitteln angestrebt wird. Diese Maßnahmen könnten einen wertvollen Beitrag zur Prävention von Bluthochdruck und anderen Gesundheitsrisiken leisten.

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